Todesschuss Landenberger Straße: LKA ermittelt weiter

Toxikologische Untersuchung steht noch aus / Aussage des Beamten noch nicht bei der Staatsanwaltschaft

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Nach wie vor untersucht das Landeskriminalamt (LKA) die genauen Umstände, wie es zu dem tödlichen Schuss aus einer Polizeiwaffe in der Landenberger Straße gekommen ist. Wie berichtet, hatte am 9. April ein Polizeibeamter in einem Garten hinter einem Haus auf einen 48-Jährigen geschossen. Der Mann war trotz rascher Versorgungsmaßnahmen noch dort gestorben.



Schramberg/Rottweil. „Das Obduktionsergebnis ist da“, bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Rottweil Frank Grundke auf Nachfrage der NRWZ. Es fehle aber noch das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung des Getöteten.

Die Polizei hatte den aus einer neurologischen Klinik in Rottweil „abgängigen“ Mann in der Landenberger Straße gesucht und in seinem Garten gefunden. Dort habe er direkt eine Schusswaffe in Richtung der Polizeibeamten gerichtet. „Mehrfache Aufforderungen, die Waffe wegzulegen, ignorierte der 48-Jährige“, erklärten Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt noch am Tag des tragischen Geschehens.


Zahlreiche Beamte waren in der Landenberger Straße nach dem Schuss im Einsatz. Foto: him

Später stellte sich heraus, dass es sich bei der Schusswaffe des Mannes um eine Schreckschusspistole gehandelt hatte. Die toxikologische Untersuchung ist wohl wichtig, um möglicherweise das Verhalten des Getöteten zu erklären. Es könne aber noch mehrere Wochen dauern, bis das Ergebnis vorliege, meint Grundke.

Was geschah vor dem Schuss?


Die Frage, weshalb der Mann im Vinzenz-von-Paul-Krankenhaus in Rottweil war, sei aus Sicht der Justiz nicht relevant, erklärt dazu Grundke. „Uns geht es um die Frage einer strafbaren Handlung durch den Polizisten.“ Juristisch entscheidend sei, was genau vor Abgabe des Schusses geschehen sei. Bislang sei noch keine Aussage des Beamten in den Akten der Staatsanwaltschaft.


Der Getötete war in der Vergangenheit mehrfach wegen Drogen-, Eigentums- und Rohheitsdelikten aufgefallen und deshalb auch verurteilt worden.




Martin Himmelheber (him)

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.



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